Auch Mecklenburg-Vorpommerns erfahrenstem Triathlontrainer, Landestrainer Frank Heimerdinger, fiel nichts Vergleichbares ein: „In 25 Jahren Trainertätigkeit habe ich so etwas noch nicht erlebt.“. Das Regenchaos, dass sich zur Zeit im Süden Deutschlands abspielt, schlug sich leider auch bei der Deutschen Triathlonmeisterschaft des Nachwuchses in Schongau nieder. Ausdrücklich in Schutz nehmen muss man die Organisatoren, die alles Menschenmögliche unternommen haben, um den Athleten eine würdige Meisterschaft zu organisieren. So wurde 2 Tage vor dem Rennen die komplette Schwimmstrecke aus dem fließenden Lech in eine Staustufe verlegt, was natürlich auch die Verlegung der ersten Wechselzone nötig machte.
Wegen anhaltender starker Regenfälle in der Nacht vor dem Wettkampf dann 1 Stunde vor dem Start die nächste Hiobsbotschaft….wegen der anhaltenden Regenfälle ist auch die Staustufe nicht mehr zu halten und muss geöffnet werden. Durch die dadurch einsetzende Strömung wurden großen Mengen an Treibholz, bis hin zu ganzen Baumstämmen auf die Schwimmstrecke getrieben, was ein Schwimmen unmöglich machte. Die Entscheidung war, dass der erste Start 1 Stunde nach hinten verlegt wird und die DM nur noch als Duathlon ausgetragen wird. Wieder mussten die jüngsten Athleten ihre gerade eingerichtete Wechselzone abbauen und wieder zurück vom Lech in die Schongauer Innenstadt verlegen. Gerade für die Athleten der Jugend B, für die diese DM der erste wirklich große Wettkampf in ihrem Leben war, standen vor großen mentalen und organisatorischen Herausforderungen, die sie aber bravourös meisterten.
Pünktlich zum Start der männlichen Jugend B öffnete der Himmel noch einmal richtig die Schleusen und der einsetzende Starkregen machte die schon an sich anspruchsvolle Radstrecke noch etwas schwieriger. Schon in diesem Rennen kam es zu 3 Stürzen, in die aber glücklicherweise unsere Athleten nicht involviert waren. Am Ende belegten Renke Henning und Nick Zacher vom SC Neubrandenburg die Plätze 24 und 28.
Beim anschließenden Rennen der weiblichen Jugend B, in dem sich die SCN Mädchen O’nel Venter, Franziska Jeschke und Greta Ewald zunächst gut in Szene setzen konnten, kam es erneut zu Stürzen, was nicht nur die Fahrbarkeit der Strecke in Zweifel zog, sondern auch die Rettungskräfte an ihr Limit brachte. Mit Franziska Jeschke und Greta Ewald (beide SCN) kamen auch 2 SCN Mädchen zu Fall, zum Glück ohne größere Schäden.
Die einzig mögliche Entscheidung wurde dann von den Verantwortlichen auch umgehend getroffen….das Rennen der weiblichen Jugend B wurde noch während des Radparts abgebrochen, und nach einer kurzen Beratung anschließend die komplette Deutsche Meisterschaft für beendet erklärt.
Für die Jugendlichen steht am 5. September der Deutschlandcup in Jena auf dem Programm. Die DTU berät den Deutschlandcup in den Rang einer Deutschen Meisterschaft zu heben.
Bilder siehe Galerie