Mit einem kleinen Team aus 6 Athleten war der SCN zur Deutschen Meisterschaft nach Nürnberg gereist.

Patrick Müller (Kugelstoßen), Claudine Vita (Diskuswurf), Sophie Weißenberg (Weitsprung & 100 m Sprint), Martha Gettel (3 x 800 m), Cindy Keipke (3 x 800 m) und Thaina Santos Westphal (3 x 800 m) hatten die eine oder andere Medaillenhoffnung im Gepäck. Wie sich zeigen sollte, zurecht!

Als erstes durfte Patrick Müller Freitagabend sein können zeigen. Vor einer fantastischen Kulisse mit 2.500 Zuschauern auf

dem Nürnberger Marktplatz hatten die Kugelstoßer auch besonders viel Aufmerksamkeit. Gold schien schon im Vorfeld für den  Favoriten David Storl reserviert zu sein. Die Platzierungen dahinter waren völlig offen. Patrick wollte versuchen das bestmögliche Ergebnis zu zielen. Vielleicht meinte er damit im Vorfeld schon die Silbermedaille?

Sowohl der Favorit Storl als auch Müller zeigten gleich im erste Versuch, ihre besten Weiten. Für Storl standen zum Schluss 21,26 m und für Patrick 19,49 m  zu buche. Leider hatte Patrick im weiteren Verlauf 3 ungültige Versuche, sodass die erhoffte EM-Norm (20,00 m) nicht erreicht wurde. Damit bleibt David Storl der einzige Kugelstoßer, der zur EM nach Berlin fährt. Patrick war nach dem Wettkampf dann doch zufrieden. “Das ist seit langem mal wieder eine gute Weite. Da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen”, so Müller nach dem Wettkampf.

Auch die Mädels der 3 x 800 m Staffel konnten im Vorlauf überzeugen. Zielstellung von Trainer Thomas Peucker war eine Zeit unter 7:00 min und das Erreichen des Finales. Als schnellste des Vorlaufs und mit einer Zeit von 6:52,59 min erfüllten Martha Gettel, Cindy Keipke und Thaina Santos Westphal diese Aufgabe fast mit links. Für das Finale ging wieder das gleiche Trio an den Start. Andere Teams hatten fast das komplette Team ausgewechselt. Deshalb versprach das Finale nochmal spannend zu werden. Im Finale schaffte es das Trio auf Platz 3 und verfehlte nur hauchdünn Silber. Favorit LAC Erfurt holte den Titel vor TSV Bayer 04 Leverkusen.

Im Diskuswurf der Frauen ging Claudine als  deutsche Jahresbeste als Favoritin in den Wettkampf. Claudine war als einzige Athletin bereits im Vorfeld für die EM nominiert und konnte damit etwas ruhiger an den Wettkampf herangehen. Em Ende gab es aber “nur” eine Holzmedaille für Claudine. “Ich war wohl innerlich etwas zu locker, weshalb mir die nötige Spannung fehlte. Es ist halt ein tolles Gefühl, die Nominierung sicher zu haben. Die anderen Mädels mussten alle noch um einen Platz kämpfen”, verriet Claudine. Sie freue sich jetzt riesig auf die EM in Berlin und bereite sich gerade sehr fokussiert darauf vor.  Claudine fehlten 2 Zentimeter zu Bronze und 8 zu Silber. Die deutschen Frauen haben schon seit Jahren ein sehr hohes Niveau, was sich auch hier wieder zeigte.

Als Doppelstarterin ging Sophie an den Start. Sowohl für 100 m Sprint der Frauen, als auch im Weitsprung stand sie in der Startliste. Der Auftakt machte der Sprint. Mit neuer Bestzeit in 11,75 sec gelang Sophie ein sehr guter Lauf. Sophie hatte sich damit auch für den Zwischenlauf qualifiziert. Da der Sprint aber eigentlich nur als Vorbelastung für den Weitsprung dienen sollte, verzichtete sie in Absprache mit ihrem Trainer Carsten Hodea a

Sophie Weißenberg © Dirk Gantenberg

uf den Start im Zwischenlauf und konzentrierte sich auf den Weitsprung.

Auch hier war Sophie gut unterwegs. Mit einer konstanten Serie über 6,00 m zeigte sie, dass sie auch bei den Frauen mit ihr zu rechnen ist. Bei 6,35 m landete der weiteste Sprung von Sophie. Sie errang damit Platz 7. Auch hier ging es wieder eng zu. Den Titel holte Malaika Mihambo mit 6,72 m.

Insgesamt zeigten sich Sportlerinnen und Sportler und ihre Trainer sehr zufrieden und optimistisch für die weiteren Wettkämpfe. Für Sophie geht es nach Knoxville zum Thorpe Cup der Mehrkämpfer, Claudine bereitet sich auf die EM in Berlin vor und die 3 Mädels Martha, Cindy und Thaina auf die Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock. Wir drücken allen die Daumen!