Die Kanuten des Sportclubs haben eine wechselvolle Saison hinter sich. Trotz der Corona-Auswirkungen auf den Sport ist der Abteilungsleiter aber nicht unzufrieden. Und das hat einen Grund.
Neubrandenburg. Seit acht Jahren lenkt Stefan Schewe die Geschicke der Kanu-Abteilung des SC Neubrandenburg, hat in dieser Zeit schon einiges erlebt. Diese Saison dürfte ihm aber länger im Gedächtnis haften bleiben, vielleicht sogar für ewig.
Das Coronavirus hat auch den Sport gehörig durcheinandergewirbelt, für viele Athleten war es gar ein verlorenes Jahr. „So eine Saison will man nicht noch mal haben“, sagt der Kanu-Chef. Vor allem das Fehlen von Wettkämpfen sei ein großes Problem gewesen: „Training ohne Wettkämpfe ist nicht gut, schon gar nicht im Leistungssport. Die Mädchen und Jungen bei uns trainieren, um es vielleicht in die deutsche Spitze zu schaffen, und dafür brauchst du Wettkämpfe.“
Wegen der Corona-Pandemie gab es für die deutschen Kanuten 2020 aber nur einen Wettkampf mit Qualität – die deutschen Meisterschaften im August in Duisburg. „Das ist natürlich zu wenig“, meint Stefan Schewe. In Duisburg gab es zwei Medaillen für den SCN. Wiebke Glamm wurde Juniorenmeisterin im K1 über 200 Meter und holte zudem Silber auf der 500-Meter-Strecke.
Doch trotz aller Corona-Widrigkeiten gewinnt er dem Jahr auch positive Seiten ab. „Ich denke, dass wir diese Zeit in Neubrandenburg gut genutzt haben. Wir haben unseren Sportlern sehr viel Training angeboten, waren da sehr abwechslungsreich. Von vielen Eltern gab es dafür Lob“, sagt Schewe. Lob zollt der Abteilungsleiter in dem Zusammenhang dem Sportgymnasium und der Stadt Neubrandenburg. „Die Zusammenarbeit war sehr gut. Und man darf nicht vergessen: Wir in Neubrandenburg durften während des Lockdowns im Frühjahr als Erste in Deutschland wieder aufs Wasser“, verdeutlicht er.
Am Ende eines verrückten Jahres gab es indessen aus der Politik eine frohe Botschaft: Die SCN-Kanuten bekommen zum neuen Jahr eine weitere hauptamtliche Trainerstelle am Bundesstützpunkt. Gabi Knoll wird sich ab dem 1. Januar um den Nachwuchs kümmern. „Wir können damit wieder mehr Kinder der dritten und vierten Klasse aufnehmen, die das Paddeln erlernen wollen. Wer Lust hat, kann sich bei uns melden. Im Januar wollen wir mit neuen Trainingsgruppen starten“, sagt er.
Der Kanu-Chef des SCN räumt Versäumnisse ein
Stefan Schewe, der auch Präsident des Kanu-Verbandes in Mecklenburg-Vorpommern ist, sieht damit eine große Baustelle geschlossen, die dem Sportclub seit einigen Jahren zu schaffen machte. Seit der Ära Martin Hollstein, Paul Mittelstedt und Erik Rebstock schaffte es kein SCN-Kanute mehr in die absolute Spitze – auch, weil der Unterbau vernachlässigt worden ist. Mit Wiebke Glamm, Annette Wehrmann, Vanessa Stramke und Nils Globke hat der SCN lediglich noch vier Bundeskader-Athleten – im Nachwuchs. „Es mag sein, dass wir uns zu sehr auf den Erfolgen ausgeruht haben. Aber im Nachwuchs fehlten uns schlicht auch die Bedingungen und das Geld für Trainer. Auch ich habe lange Zeit gedacht, wir bekommen das im Ehrenamt hin, aber das kriegst du nicht abgebildet“, sagt der 47-Jährige.
Schewe ist daher froh, dass die Landespolitik sich inzwischen klar zum Leistungssport in MV positioniert und auch Versprechen gehalten hat. „Jetzt haben wir die Aufgabe, etwas daraus zu machen. Ausreden gibt es nicht mehr“, so der Kanu-Chef. (Quelle: Nordkurier Autor: Thomas Krause)
Das Coronavirus hat auch den Sport gehörig durcheinandergewirbelt, für viele Athleten war es gar ein verlorenes Jahr. „So eine Saison will man nicht noch mal haben“, sagt der Kanu-Chef. Vor allem das Fehlen von Wettkämpfen sei ein großes Problem gewesen: „Training ohne Wettkämpfe ist nicht gut, schon gar nicht im Leistungssport. Die Mädchen und Jungen bei uns trainieren, um es vielleicht in die deutsche Spitze zu schaffen, und dafür brauchst du Wettkämpfe.“
Wegen der Corona-Pandemie gab es für die deutschen Kanuten 2020 aber nur einen Wettkampf mit Qualität – die deutschen Meisterschaften im August in Duisburg. „Das ist natürlich zu wenig“, meint Stefan Schewe. In Duisburg gab es zwei Medaillen für den SCN. Wiebke Glamm wurde Juniorenmeisterin im K1 über 200 Meter und holte zudem Silber auf der 500-Meter-Strecke.
Doch trotz aller Corona-Widrigkeiten gewinnt er dem Jahr auch positive Seiten ab. „Ich denke, dass wir diese Zeit in Neubrandenburg gut genutzt haben. Wir haben unseren Sportlern sehr viel Training angeboten, waren da sehr abwechslungsreich. Von vielen Eltern gab es dafür Lob“, sagt Schewe. Lob zollt der Abteilungsleiter in dem Zusammenhang dem Sportgymnasium und der Stadt Neubrandenburg. „Die Zusammenarbeit war sehr gut. Und man darf nicht vergessen: Wir in Neubrandenburg durften während des Lockdowns im Frühjahr als Erste in Deutschland wieder aufs Wasser“, verdeutlicht er.
Am Ende eines verrückten Jahres gab es indessen aus der Politik eine frohe Botschaft: Die SCN-Kanuten bekommen zum neuen Jahr eine weitere hauptamtliche Trainerstelle am Bundesstützpunkt. Gabi Knoll wird sich ab dem 1. Januar um den Nachwuchs kümmern. „Wir können damit wieder mehr Kinder der dritten und vierten Klasse aufnehmen, die das Paddeln erlernen wollen. Wer Lust hat, kann sich bei uns melden. Im Januar wollen wir mit neuen Trainingsgruppen starten“, sagt er.
Der Kanu-Chef des SCN räumt Versäumnisse ein
Stefan Schewe, der auch Präsident des Kanu-Verbandes in Mecklenburg-Vorpommern ist, sieht damit eine große Baustelle geschlossen, die dem Sportclub seit einigen Jahren zu schaffen machte. Seit der Ära Martin Hollstein, Paul Mittelstedt und Erik Rebstock schaffte es kein SCN-Kanute mehr in die absolute Spitze – auch, weil der Unterbau vernachlässigt worden ist. Mit Wiebke Glamm, Annette Wehrmann, Vanessa Stramke und Nils Globke hat der SCN lediglich noch vier Bundeskader-Athleten – im Nachwuchs. „Es mag sein, dass wir uns zu sehr auf den Erfolgen ausgeruht haben. Aber im Nachwuchs fehlten uns schlicht auch die Bedingungen und das Geld für Trainer. Auch ich habe lange Zeit gedacht, wir bekommen das im Ehrenamt hin, aber das kriegst du nicht abgebildet“, sagt der 47-Jährige.
Schewe ist daher froh, dass die Landespolitik sich inzwischen klar zum Leistungssport in MV positioniert und auch Versprechen gehalten hat. „Jetzt haben wir die Aufgabe, etwas daraus zu machen. Ausreden gibt es nicht mehr“, so der Kanu-Chef. (Quelle: Nordkurier Autor: Thomas Krause)