Kanuten fischen reichlich Edelmetall aus dem
Allerseere

Bei den Norddeutschen Titelkämpfen legten die Neubrandenburger einen erfolgreichen Auftritt
hin. Jetzt kommt die Deutsche Meisterschaft.
Neubrandenburg. Die Ausbeute ist riesig, allerdings sind die verantwortlichen Trainer weit davon
entfernt, euphorisch zu werden. 24 Goldene, 26 Mal Silber und 16 Bronzemedaillen haben die
Nachwuchs-Kanuten des SC Neubrandenburg bei den Norddeutschen Meisterschaften in
Wolfsburg aus dem Wasser des Allersees gefischt. „Die Ausbeute ist sehr gut. Aber man muss auch
ganz klar sagen, dass die Konkurrenz nicht so hart gewesen ist“, sagte Lisa Schiffer, Leiterin des
Kanu-Bundesstützpunktes in Neubrandenburg.Heißt: Die Titelkämpfe der nördlichen Bundesländer,
die gleichzeitig Qualifikationswettkampf für die Deutschen Meisterschaften Ende August in
Brandenburg waren, müssen richtig eingeordnet werden. „Bis auf Niedersachsen und Bremen
waren die anderen Landesverbände hier nicht so stark vertreten, wie man sich das wünscht. Da hat
die Konkurrenz gefehlt“, sagte sie. Deshalb werden nicht alle Mädchen und Jungen, die für den
SCN in Wolfsburg eine Medaille geholt haben, auch bei den Deutschen Titelkämpfen starten
können. „Wir werden das im Trainerteam genau beraten, ob es bei dem einen oder anderen für die
DM reichen würde. Denn wir haben als Bundesstützpunkt auch einen gewissen Anspruch“, sagte
Lisa Schiffer und fügte hinzu: Es nütze keinem Sportler etwas, für die Meisterschaften nominiert zu
werden, dort dann aber ohne Chance schon im Vorlauf auszuscheiden.
Auf alle Fälle in Brandenburg in die Boote steigen werden die beiden B-Schüler Stine Lemke und
Gerwin Grunewald (Canadier) sowie die Kajakfahrer Kim Albrecht und Paavo Schewe (beide
Jugend), die in Wolfsburg zu den auffälligsten Kanuten gehörten. Gefreut haben sich Lisa Schiffer
und das Trainerteam über die Mädchen und Jungen der Jugend B (Altersklasse 10-12).
Wiebke Glamm und Nils Globke starten bei der WM
„Für sie war es der erste große Wettkampf, das erste Mal weg von der Familie. Da war doch viel
Aufregung dabei, aber sie haben das alle sehr gut gemacht“, erzählte sie. Die nächste große
Aufgabe ist dann die Deutsche Meisterschaft vom 23. bis 28. August auf der Havel in Brandenburg,
bei der der Nachwuchs und die Leistungsklasse ihre Titelträger ermitteln. Der SCN möchte dort mit
einem starken Team aufs Wasser fahren.
Nicht mit dabei sein werden allerdings Wiebke Glamm und Nils Globke, die am 29. August die
Reise nach Ungarn aufnehmen: Dort findet die U23-Weltmeisterschaft statt, für die sich das Duo
vom SCN qualifiziert hat. „Ein Start bei den Deutschen Meisterschaften passt einfach zeitlich nicht“,
sagte Bundesstützpunktleiterin Lisa Schiffer. Bei den nationalen Titelkämpfen im vergangenen Jahr
in Hamburg räumte der Neubrandenburger Kanu-Nachwuchs ordentlich ab. Insgesamt 13
Medaillen in den Altersklassen Schüler A und Jugend brachten die Sportler mit nach Hause.
Erfolgreichster SCN-Kanute war damals Paavo Schewe, der gleich vier Mal Edelmetall gewann.

Quelle: Nordkurier                                                   Autor: Thomas Krause