Beim 70.3 IRONMAN Dresden am vergangenen Wochenende hat sich SCN Triathletin Madlen Nehring für die 70.3 Weltmeisterschaft 2023 qualifiziert. An ihrem Weg dorthin lässt sie uns mit einem Rennbericht teilhaben:
„Nach dem abgesagten Termin im Juli gab es nun den Neustart am 18.September. Obwohl man Befürchtungen hörte, es könne da doch schon Herbst sein und das man dies aus den Gedanken strich, schlug dieser an diesem Tag mit voller Kraft zu. Das ist zwar mein Wetter, aber bei 8°C dann doch etwas zu kalt, um in die Fluten zu springen.
Um 5:00 klingelte der Wecker, Zeiten wie zu einer Langdistanz. Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, denn draußen stürmte und regnete es in vollen Zügen. Eigentlich ein Tag, um im Bett zu verweilen.
Beim Einchecken am Morgen war es stockfinster, kalt, windig und ungemütlich. Ich überlegte noch mein Rad aus der Wechselzone zu schieben, beließ es aber nur bei der Überlegung.
Das Schwimmen wurde aufgrund der Außen- (8°C) und Wassertemperatur (16°C) auf 750m verkürzt. Startschuss und rein hopsen.. es fühlte sich erst mal nicht so kalt an wie erwartet. Nach einem kurzweiligen Schwimmen und kalten Füßen ging es dann raus aus dem Wasser und in die Wechselzone 1. Ich habe mir noch nie so viel angezogen (Wintertrikot, Knielinge, Winterstrümpfe, Mütze, Handschuhe), um nicht auf dem Rad zu frieren.
Nun schnell auf die Radstrecke. Irgendjemand rief 5 Frau, was mich überraschte. Der erste Anstieg kam nach ca. 5km, zum Glück hatte ich mir diesen am Vortag schon mal angesehen. 3 Frauen hatte ich dann eingeholt. Es ging stetig Bergauf und Bergab. An ein Dahinfahren war gar nicht zu denken bei ca. 1000hm bei 90km Radstrecke. Der Wind mit Böen von
60km/h zeigte sich an diesem Tag auch von seiner schönsten Seite. Jeder kämpfte nun für sich, mental und körperlich. Bis km 60 habe ich immer noch gefroren. Nach 2 Radrunden war ich glücklich gleich in die Laufschuhe schlüpfen zu können, um endlich auch mal schwitzen zu dürfen.
Ab in Wechselzone 2, absteigen, alle Winterkleidung aus, rein in die Laufschuhe und los. Von Anfang bis Ende ein gutes Gefühl beim Laufen gehabt, mit gleichmäßigem Tempo durchgelaufen und einen soliden Halbmarathon hingezaubert. Die Laufstrecke war flach, an der Elbe entlang, an Sehenswürdigkeiten vorbei und mit 3 Runden und einigen Zuschauern kurzweilig.
Nach dem Ironman 70.3 Erkner eine Woche vorher kann ich mit meiner Leistung zufrieden sein.
Am Ende steht ein 2. Platz in der Gesamtwertung der Agegrouper und der AK-Sieg beim 1. Ironman 70.3 Dresden zu buche. Dies bedeutet die Qualifizierung zur Weltmeisterschaft im Jahr 2023 in Finnland (Lathi).
ICH BIN DABEI!“
Und wir sagen Herzlichen Glückwunsch Madlen und viel Spaß und Erfolg in Finnland nächstes Jahr!